Bürger- und Schützenverein Hüingsen e.V.

Wir sind Hüingsen!

Geschichte des Bürger- und Schützenvereins Hüingsen e.V.

Bürgerverein

Ehrenmal 1919 

Im Jahre 1919 fassten einige Hüingser Bürger den Entschluss, den Gefallenen des 1. Weltkrieges ein Ehrenmal zu errichten. Zunächst bildete man einen Ehrenmal-Ausschuss, um die nötigen Vorarbeiten durchzuführen. Hier sei besonders zu erwähnen, dass die Seele dieser Angelegenheit Herr Franz Bettermann sen. gewesen ist. Schon im Sommer des Jahres 1921 konnte, dank dem tatkräftigen Handeln dieser wenigen Männer und der Spendefreudigkeit der Bevölkerung und hochherziger Freunde, das Denkmal errichtet
werden.
 

Bereits am Tage der Einweihung äußerten einige Bürger den Wunsch, einen Bürgerverein zu gründen, dem die Pflege des Denkmals übertragen werden sollte. Gleichzeitig sollte dieser Verein die besonderen Interessen des Ortsteils Hüingsen vertreten.  

Im März 1922 wurde dann eine Versammlung einberufen, in der aus dem Ehrenmalausschuss der Bürgerverein gebildet wurde. Zum 1. Vorsitzenden wählte man Herrn Josef Semer aus. In den Notzeiten der Inflationsjahre übernahm der Verein auch die laufende Unterstützung der Kriegshinterbeliebenden. Ebenfalls wurde in dieser Zeit eine Sterbekasse eingerichtet.  

Erwähnt sei auch, dass der Verein die Pflege eines Missionskreuzes übernahm, welches auf dem Gehöft Lange errichtet wurde und 1958 seinen Platz auf dem Grundstück Anton Fricke an der Iserlohner Strasse (heute: Hüingser Ring) erhielt.

 

Bürgerfeste - Festplatz 

Alljährlich feierte man nun ein Bürgerfest, zunächst hinter der alten Wirtschaft Rinsche, später auf Wienekes Wiese. Es wurde dann auch eine Vereinfahne beschafft. Seines Alters wegen übergab Josef Semer 1927 das Amt des 1.Vorsitzenden an seinen Nachfolger Wilhelm Rinsche.

Bald fasste man den Plan, einen eigenen Festplatz zu erwerben. Es war nicht so leicht, einen passenden Platz zu erhalten, bis schließlich der Bauer Franz Schauerte dem Verein einen solchen überließ. Aber viele Planierungsarbeiten waren notwendig, und alle Mitglieder halfen eifrig mit, um den Platz schnell herzurichten. Auch ein Schießstand wurde bald auf dem Platz angelegt. Nun fanden jeden Sonntag Schießübungen statt, bei denen es oft recht gemütlich zuging. Ein Tanzboden wurde angeschafft und ein eigenes Zeltgerüst errichtet, so dass man in Zukunft nur Zeltplanen zu leihen brauchte.  

Der Verein hatte in dieser Zeit 150 bis 180 Mitglieder. Er schloss sich dem Schützenverein Lendringsen an und bildete die 5. Kompanie.

Weil man 1938 in einer Versammlung des Bürgervereins gegen die Schließung der Hüingser Schule protestierte, wurde die Auflösung des Vereins und die Beschlagnahme des gesamten Vermögens verfügt. Die Vereinsfahne konnte nur durch mutiges Eingreifen einiger Männer verborgen werden und entging so der Beschlagnahme. Zeltgerüst, Tanzboden, Tische und Bänke sind während des Krieges verlorengegangen.

Nach Beendigung des Krieges wurden auf Befehl des alliierten Kontrollrates alle Schützenvereine aufgelöst. Somit schien das Schicksal des Hüingser Bürgervereins endgültig besiegelt zu sein. Aber schon bald wurde von vielen früheren Mitgliedern der Wunsch laut den Verein wieder neu ins Leben zu rufen. Herr Franz Krämer verhandelte mit der Militärregierung und erhielt die Genehmigung, den Bürgerverein neu entstehen zu lassen. In der ersten Generalversammlung im Jahre 1948 wurde Herr Krämer zum ersten Vorsitzenden gewählt. Es war für den Verein ein schwerer Anfang, da außer der Vereinsfahne nichts mehr vorhanden war. Zunächst wurde dem Verein der Bürgerplatz von der Gemeinde Lendringsen (Red. bis zur Kommunalreform 1975 war Lendringsen eigenständig) wieder übereignet. Große Freude herrschte im ganzen Dorf, als im Jahr 1949 das erste Bürgerfest gefeiert wurde. Am Abend des Bürgerfestesonntags trugen einige junge Hüingser, Bruno Deimen, Theo Rammert, Ernst Paul, Josef Wieneke jun., Theo Disse und Hans Krutmann, zur Überraschung der Festteilnehmer einen selbstgefertigten Vogel durch das Zelt und gaben so den Anstoß für das Vogelschießen und auch für die Gründung eines Schützenvereins. Der Höhepunkt dieses Festes wurde erreicht, als am Bürgerfestmontag Herr Anton Rinsche mit einem gezielten Steinwurf den Vogel von der Stange holte.

Bürger- und Schützenverein 1950 

In einer Generalversammlung im Jahre 1950 bildete man aus dem Bürgerverein einen Bürger- und Schützenverein, der sich dem Westfälischen Heimatbund anschloss und später Mitglieder des Sauerländer Schützenbundes (SSB) wurde. Die Versammlung wählte Herrn August Rinsche zum 1. Vorsitzenden. Dieser übergab seines Alters wegen das Amt aber
schon 1953 an Herrn Anton Rinsche.

Da sich die Hüingser Schützenfeste auch in der Umgebung einer immer größeren Beliebtheit erfreute, wurde der Bürgerplatz bald zu klein. Schon 1952 begann man mit den ersten Erweiterungsarbeiten, bis 1957 der Platz durch Räumung von 3000 m³ Erde und Erwerb von angrenzendem Grund mit einem Kostenaufwand von 13.000 DM nochmals erheblich erweitert wurde. Die Schützenfeste feierte man zu dieser Zeit unter einem 1000 m³ großen Leihzelt.

Im Jahre 1959 feierte der Verein sein 40- jähriges Jubelfest. Unter Teilnahme zahlreicher Gastvereine wurde es ein glanzvolles Fest. Die Würde des Jubelkönigs errang der Vorjahrskönig Willi Rammert mit Frau Grete Bettermann als Königin. In den Jahren 1960/61 wurde das in den 30er Jahren auf dem Bürgerplatz errichtete Schießstandgebäude, welches in den Kriegs- bzw. Nachkriegsjahren von der Behörde für Wohnzwecke beschlagnahmt war, erneuert bzw. mit modernen Toilettenanlagen für die Festbesucher ausgebaut. Gleichzeitig wurde das Gebäude an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen und der gesamte Bürgerplatz mit einem Scherenzaun eingefriedet. Für diese Maßnahme wurden 13.000 DM aufgewendet. Im Jahr 1962 musste auf Veranlassung der Ordnungsbehörden für dieses Schießen ein Kugelfang errichtet werden. Ungünstige landschaftliche Veränderungen um die Vogelstangenwiese im Sundern führten zu dem Entschluss, eine neue Vogelstange mit Kugelfang auf dem Bürgerplatz zu errichten. Um den Bürgerplatz für die Zelte hygienischer und spätere Baupläne vorzubereiten, wurde derselbe im Jahre 1964 mit einem Kostenaufwand von 5000 DM kanalisiert und ein Wasserleitungsnetz installiert.

Küchenbau 1965 

Nachdem alle vorbereiteten Arbeiten verrichtet und finanziell verkraftet waren, hatte der Vorstand im Jahre 1965 den Mut, einen massiven Küchenbau mit anschließendem Gemeinschaftsraum als ersten Bauabschnitt eines späteren Hallenbaus in Angriff zu nehmen. Zuvor wurden zur wirtschaftlichen Ausnutzung des Baugrunds nochmals rund 1000 m³ Boden abgetragen und die Baugenehmigung vorlag, die der Mendener Architekt Jan Hüttermann beantragt hatte und am 21.06.1965 erteilt worden war, begannen die Mitglieder mit Eifer und Einsatzbereitschaft den Bau. Zum Schützenfest 1966 stand das Werk. Trotz großzügiger Mithilfe der heimischen Industrie und vieler hundert kostenloser Arbeitsstunden der Mitglieder verschlang der Küchenbau 37.000DM.

Bau der Schützenhalle 1968 

Die Generalversammlung im Januar 1968 hatte auch Veränderungen in der Zusammenstellung des Vorstands gebracht. Das neue Führungsgremium brachte den jahrzehnte alten Traum der Hüingser, eine eigene Halle zu besitzen, wieder ins Gespräch. Eine kleine Gruppe von Männern aus den Reihen des Vorstands, der Offiziere und der Mitglieder befasste sich intensiv mit dem Projekt. Als vorbereitende Maßnahme wurde zunächst in den ersten Monaten des Jahres der Bürgerplatz noch einmal erweitert, in den man die beiden Erdwälle des alten Schießstandes entfernte. Auf einer Vorstandsitzung Mitte des Jahres präsentierte der 2. Vorsitzende Fritz Rinsche ein von ihm gefertigtes Modell einer Halle. Lebhafte Diskussionen und viele Besichtigungs- und Erkundungsfahrten nach bestehenden Hallen erfolgten. Schließlich waren die Planungen und Vorbereitungen soweit gediehen, dass man die Mitglieder am 22. September 1968 zu einer außerordentlichen Versammlung einberufen konnte, deren einziger Tagesordnungspunkt der Bau einer Kultur- und Schützenhalle war. In der Versammlung wurden den zahlreich erschienenen Mitgliedern zunächst die Geleitworte des verstorbenen Ehrenmitglieds Franz Bettermann sen. verlesen, die er dem Heimat- und Festbuch aus Anlass des 40- jährigen Jubelfestes 1959 vorangesetzt hatte. Hier hieß es u.a.:

„Wenn wir Hüingser zurückdenken, so haben wir Ursache, uns über vieles zu freuen. Warum gelang uns so manches? Nur weil wir so treu zusammenhielten. Viele gute Freunde, auf die man immer fest rechnen konnte, Es ist uns ein Herzensbedürfnis, dieser stets zu gedenken. Ein Wort richte ich besonders an unsere Jugend. Von euch hängt es ab, ob diese Einigkeit und Treue, eine echte Gemeinschaft, auch bei euch noch gilt und fortbestehen soll. Vielleicht gelingt euch das Werk, welches wir schon anstrebten, eine feste Halle zu bauen. In kultureller Hinsicht wäre so was für unser Dorf von großem Wert.“

Dann wurden vom Vorstand Einzelheiten des geplanten Hallenbaus, sowie die Fragen der Finanzierung und Amortisierung dargelegt. Dabei wurde zum Ausdruck gebracht, dass dieses Werk nur mit Idealismus und tatkräftiger Mitarbeit aller Mitglieder zu verwirklichen sei. Nach lebhafter Diskussion über das Für und Wider bekannte sich die Versammlung dann einstimmig für die Inangriffnahme des Baues. Mut zur Verantwortung und Tatkraft des Vorstandes hatte die Versammlung überzeugt. Nun begann ein emsiges Wirken und Schaffen. Zunächst wurde ein Bauausschuss gebildet. Der Vorstand benannte dazu die Mitglieder: Karl Heinz Ratz, Fritz Goeke, Hubert Bettermann, Fritz Rinsche und Albert Scholand.

Die Entwürfe gestaltete der junge Architekt Ingenieur(grad.) Helmut Goeke. Bereits am 9. November 1968 erfolgte der erste Spatenstich. Die Baugruben wurden ausgehoben und am folgenden Samstag, dem 16. November, in einen Großeinsatz mit der Erstellung der Fundamente begonnen. Der Bürgerplatz glich einer Großbaustelle. Mehrere Dutzend arbeitswilliger Bürger hatten sich eingefunden, um am großen Gemeinschaftswerk „Hallenbau “ mitzuwirken. Mit vier Betonmischern rückte man den Bergen von Kies und Zement zu Leibe, welche im Laufe der Woche angefahren worden waren. Als sich die Dunkelheit über die Baustelle senkte, stellten alle mit Befriedigung fest: "Heute wurde ein guter Anfang gemacht." Die Ein- und Ausschalung sowie andere notwendige Nebenarbeiten wie z.b. Armierung, Kanalisierung u. a. wurden an den Wochentagen abends durchgeführt. Schon am 14.Dezember waren das weite Rund der Fundamente sowie die Bodenplatte erstellt, so dass die Firme Kutsch mit der Montage der Stahlkonstruktion der Halle beginnen konnte. Noch bevor der Grundstein offiziell gelegt war, leuchtete am Mittwoch, dem 18. 12. 68 der Richtkranz in Form eines leuchtenden Weihnachtsbaumes vom First der Halle weithin über das Dorf. In einer würdigen Feierstunde wurde am Abend in Anwesenheit zahlreicher Gäste das Richtfest im schon vorhandenen Speiseraum des Küchengebäudes gefeiert. Eiserner Wille einzelner und eine bewundernswerte Einsatzbereitschaft vieler hatten in kürzester Frist diesen Erfolg ermöglicht. Am 1. Februar 1969 war das zweite Rund des Mauerwerkes so weit erstellt, dass der Grundstein nachträglich eingelassen werden konnte. Zu dem Festakt hatten sich außer den Vertretern der Behörden und den geladenen Ehrengästen viele Bürger eingefunden. Nach dem Verlesen der Urkunde wurde diese in einer Schatulle eingemauert. Der Ehrenvorsitzende August Rinsche, der am Tage vorher seinen 85. Geburtstag gefeiert hatte, vollzog die Grundsteinlegung. Mit bewegten Worten dankte er den Mitbürgern und Helfern, die mit Geld, Hand und Geist zum Bau dieser Halle beigetragen hatten. Die drei Hammerschläge begleitete er mit den Worten: "Möge der Bau dieser Halle in Bürgertreue und Einigkeit vollendet werden. Möge die Dorfgemeinschaft immer weiter blühen und gedeihen. Gott schütze unser Dorf, seine Bürger und diese Halle."  

Im Anschluss an den Festakt fanden sich die Teilnehmer zu einem Umtrunk im bereits bestehenden Speiseraum zusammen. Nun begann eine unendliche Fülle von Spezial- und Facharbeiten aller Art, Verputzarbeiten, Schreinerarbeiten, Glaser- und Anstreicharbeiten, Elektroinstallationen, Wasser und WC-Installationen und vieles andere. Unermüdlicher
und selbstloser Einsatz einzelner Fachkräfte und Helfer, vor allem aber unsere
immer wieder hilfsbereite heimische Industrie und Unternehmen machten es
möglich, dass das begonnene Werk zügig weitergeführt wurde. Mitte Mai waren die Arbeiten bis auf wenige Reste beendet. Der Hallenvorplatz wurde befestigt und geteert, sowie Schmuckanlagen um die Halle angelegt.
 

Am Samstag, dem 31. Mai 1969, konnte die feierliche Einweihung wie geplant vorgenommen werden. Viele Bürger und Gäste waren trotz drohender Regenwolken gekommen, um das Erlebnis nicht zu versäumen. Nachdem der Musikverein Hüingsen mit einem Choral und der MGV Hüingsen mit einem Lied die Feier eingeleitet hatte, übergab der junge Architekt Helmut Goeke nach einer kurzen Ansprache den Schlüssel an den 1.Vorsitzenden Anton Rinsche, der dann die Halle öffnete. Nachdem die Festteilnehmer Platz genommen hatten, begrüßte der 1. Vorsitzende die Vertreter von Behörden, Vereinen und Betrieben, sowie der Geistlichkeit der beiden Konfessionen, Pfarrer Nowak und Pfarre Reich. Ehrenvorstandsmitglied Heinrich Krämer gab dann in der Festansprache einen Überblick über die Geschichte des Hallenbaues. Er brachte zum Ausdruck, dass das nunmehr vollendete Werk nicht als Geschenk des Himmels in den Schoß gefallen sei und dankte allen, die sich um den Bau der Halle verdient gemacht haben. Als „gute Stube des Dorfes" möge Sie nunmehr den Bürgern bei Fest und Feier dienen.

In der Generalversammlung 1970 wurde ein neuer Vorstand unter dem Vorsitz von Bruno Deimen gewählt, der die Aufgabe des seit 1953 innegehabten Vorsitzes von Anton Rinsche übernahm.

Vogelstange und Festplatz 1977

Aber auch die Entwicklung des Platzes unter der Vogelstange veränderte sich in den kommenden Jahren. Mehr als 1000 Arbeitsstunden investierten die Bürgerschützen 1976, um aus einem durch die Firma Bettermann zur Verfügung gestellten Grund und Boden eine Grünanlage zu gestalten, die sich so wie heute noch harmonisch in die Wiesen- undWaldlandschaft einfügt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Schützenplatz kaum wiederzuerkennen. Eine Besonderheit war die von Franz Semer Bauingenieur geplante Vogelschießanlage (Vogelstange), die am 25.05.1977 abgenommen worden ist.  

Davon konnten sich die Besucher der Feierstunde am 20.06.1976 überzeugen, als der Schützenplatz eine Woche vor dem eigentlichen Schützentreiben der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Hiermit hatte der Bürger- und Schützenverein Hüingsen einen neuen Mittelpunkt erhalten. Eine Parkanlage, die auch neben dem Schützenfest viele Bürgerinnen und Bürger zum Schützenplatz führte.  

Im Jahr 1982 übergab Bruno Deimen den Vorsitz an Franz Semer, der in der Generalversammlung im Januar 1982 sein Amt antrat. Folgender Vorstand wurde gewählt: 1. Vorsitzender: Franz Semer.

Bau des Schießstandes mit Kaminzimmer 1984

Mit hohem Tatendrang engagierten sich der Vorstand und das Offizierskorps, um dem Ansinnen des Vereins gerecht zu werden. 1983 liefen die Planungen im Verein, einen Schießstand mit Kaminzimmer neu zu errichten. Wieder einmal zeigten sich die tüchtigen Schützen in dieser Aufgabe vereint. 1984 wurde unter der Leitung des Vorsitzenden und Dipl.- Ing. Franz Semer ein Anbau neben der Schützenhalle durchgeführt. In ca.7000 Arbeitsstunden wurde in Selbsthilfearbeit ein Kaminzimmer und ein Schießstand errichtet, der allen gesetzlichen Ansprüchen entsprach. Auf dem 10 m Schießstand konnten somit Schießwettbewerbe mit anderen Vereinen durchgeführt werden. Für Feierlichkeiten bot sich der durch einen großen offenen Kamin geschmückte Kaminraum an. Doch wenn der Verein ein Anwesen in dieser Größe besitzt, dann muss auch ständig renoviert werden. So wurde 1989 auf die Schützenhalle ein neues Dach aus Trapezblechen aufgebracht, um zu verhindern, dass es in der Schützenhalle zu Feuchtigkeitsschäden kommen konnte. Fleißig wurde auch diese Hürde genommen und für die nächsten Jahrzehnte versprach der Hersteller, dass das Dach auch halten soll.  

Ständig wurden in den Jahren Instandsetzungsarbeiten in den Gebäuden durchgeführt. Ebenso sorgten fleißige Helfer immer dafür, dass genug Kaminholz für das Kaminzimmer und den Schießstand vorhanden waren. Aber auch die Außenanlagen mussten ständig gesäubert werden, dies übernahmen die drei Kompanien und ihre Offiziere. Nach vielen Veranstaltungen die in den letzten Jahren in der Schützenhalle stattfanden, man erinnere sich nur an  "Grobschnitt„, Black Föös, de Höhner, u.a. war der Ruf nach einer Verschönerung des Innenraumes auf der Tagesordnung. Einige konnte man in den letzten Jahren häufig auf den Schützengelände sehen. So waren Achim Sommer und Siegfried Scholz ständiger Begleiter, die auf den Schützenplatz aufpassten. Die Zeiten hatten sich geändert und so wurde auch der Schützenplatz ein Ziel von Sachbeschädigungen und Einbruchsdiebstählen. Es ist schade, dass viele nicht erkennen, dass dies alles nur für andere erhalten wird und es dem Gemeinwohl dient.

Weihnachtsfeier der Senioren 1996

Das Königspaar Horst und Anne Rüschenbaum haben 1996 die Hüingser Senioren zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Die Feier wurde in den folgenden Jahren ein voller Erfolg und unter der Leitung von Reinhard Loyen und Wolfgang Exler eine beliebte Veranstaltung. Die Bewirtung und Beköstigung mit Kaffe und Kuchen wird auch heute noch von dem amtierenden Königspaar mit dem Hofstaat übernommen. Musikalisch begeleitet wird der Nachmittag von Kindern aus Hüingsen.

Renovierung der Toilettenanlage 1997

In den letzten Jahren von 1997 bis 1999 investierte der Bürger- und Schützenverein hauptsächlich in die Veränderungen innerhalb der Festhalle. So wurden die Nebenbereiche der Bühne durch Fachwerk und Holzarbeiten verschönert. Die Toilettenanlagen wurden unter der Leitung des Vorsitzenden Dipl.-Ing Franz Semer baulich erweitert und modernisiert.  

Alles Arbeiten, die ohne die Hilfe aller Schützenschwestern und
Schützenbrüdern nicht hätten erreicht werden können. Mit einer großangelegten Baustein- Aktion wurde im Dorf bei allen Mitgliedern, aber auch bei Freunden nachgefragt, ob man nicht bereit sei, durch den Kauf von Bausteinen diesem Ansinnen Rechnung zu tragen. Letztendlich war dies ein großer Erfolg für den Bürger- und Schützenverein, denn es wurden ca. 40.000 DM zusammengetragen. Im Jahr 1999 setzten sich die Aktivitäten bis zum Schützenfest fort.
 

Am 23. Januar 1999 fand eine turnusmäßige Generalversammlung statt, auf der, der amtierende Vorsitzende Franz Semer nicht mehr kandidierte. Bei den Wahlen wurde Andreas Hirschmüller zum 1.Vorsitzenden gewählt.

Bürgerversammlung Elektrosmog 1999

Am 14.03.1999 rief der Bu.SV Hüingsen sein Bürger zu einer ungewöhnlichen Bürgerversammlung zusammen, auf der fachkundig über Elektrosmog am „Mannesmann Masten am Waldrand der Bergstrasse informiert und diskutiert wurde. Diese wurde unter großer Anteilnahme im Kaminzimmer durchgerührt. Auch nach 10 Jahren sind die Bedenken nicht verflogen, jedoch hat heute jeder ein Handy, was da­mals „verpönt" war. Neue Maßstäbe wollte der Bu.SV- Hüingsen im Rahmen seiner Satzungsaufgaben setzen. So wurde das Dorfprojekt „Unser Dorf soll schöner werden“ ins Leben gerufen.

Thekenanlage in Halle und Pilsstübchen 1999

In den Jahren 1999 und 2000 wurde unter der Leitung des Architekten Helmut Goeke die große Thekenanlage erneuert und das heutige Pilsstübchen gebaut. Die Abdeckungen Spülbecken wurden in Edelstahl erstellt und leistungsstarke Kühlungen eingebaut. Ferner wurden die Fronten der Theken umgestaltet und mit Motiven aus Gusseisen gestaltet.

Sonntag, 09.01.2000 wird zum Jahresempfang in die Schützenhalle eingeladen. In 400 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde die Halle renoviert und gestrichen, die Toilettenanlage modernisiert und die Thekenanlage mit Fachwerk und einer neuen Theke versehen.

Am 28.04.2001 konnte der Bu.SV Hüingsen die Bundesversamm­lung des SSB in Hüingsen begrüßen. Die Schützenhalle war voll besetzt. Hier fiel auch der Beschluss das nächste Bundesschützenfest 2004 an den MBSV Menden zu übertragen

Niederschlagswasser in den Apriker Bach 2002

Auf Grund eines Antrags des Architekten Dip.Ing. Helmut Goeke vom 19.12.2002 wurde dem Bu.SV Hüingsen am 05.05.2003 die wasserrechtliche Erlaubnis erteilt, die auf dem Schützenplatz anfallenden Niederschlagswässer durch das Grundstück der Eheleute Margarete und Dieter Marmann in den Apriker Bach einzuleiten. Hierzu wurden von den Vereinsmitgliedern zahlreiche Stunden für das Verlegen der Kanäle und das Herstellen des Retentionsgrabens erbracht. So konnte die Einleitung schon im Jahr 2005 erfolgen. Diese Arbeiten haben nicht nur den Nutzen, dass viel Geld für die Einleitung in die öffentliche Kanalisation eingespart wird, sondern bei Starkregen auch kein Wassereinbruch mehr in die Halle stattfindet.

Mitgliedschaft von Damen 2005

In der Generalversammlung am 15.01.2005 wurde beschlos­sen, dass Damen dem  Schützenverein beitreten können und auch nach 2-jähriger Wartezeit auf den Vogel schießen dürfen. Im Jahr 2005 traten bereits 30 Frauen dem Bu.SV Hüingsen bei. Die reine Männergemeinschaft wurde zumindest schon bei der Generalversammlung bunter. Die Aufnahme von Frauen in das Offizierskorps wurde aber bisher von weiblichen Mitgliedern noch nicht beantragt. Ein Lob sei den Frauen aber in Gänze schon gegönnt, denn was wären die Schützen nicht ohne ihre verständnisvollen Frauen, die ihnen dieses Ehrenamt bei  Festen aber auch bei den vielen Arbeitseinsätzen mit oftmaligem „Murren“ doch ermöglichten. Herzlichen Dank an alle Frauen!

Weihnachtsmarkt 2006

Im Jahr 2006 fand der 1. Hüingser Adventsnachmittag in der Schützenhalle statt. Als Weihnachtsmarkt mit jährlich zunehmender Attraktivität findet dieser Markt 2010 zum 5. Mal statt. Einen besonderen Anteil am Gelingen der Veranstaltung haben die Damen der Offiziere und Vorstandsmitgliedern, die Waffeln, Kuchen und Torten backen und anbieten. Aber auch die aktiven Vereinsmitglieder, die Glühwein, weitere Getränke und Leckereien vom Grill und aus der Pfanne anbieten.

Nicht zu vergessen sind aber auch die anderen Hütten und Stände, die Weihnachtsgeschenke, Krippen, Honig, Hexenhäuschen, Christstollen, Weihnachtsgebäcke, Schmuck usw. anbieten.  

Für die Kinder liegen Strohballen zum Toben bereit. Ferner wird ein Feuer entzündet, das die Möglichkeit bietet, Stockbrot zu backen.

Selbstverständlich ist auch der Nikolaus eingeladen, der kleine Geschenke für die Kinder in seinem Sack mit bringt. 

 
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